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Die Schlacht zwischen Edlendorf und Günthersdorf
Die Günthersdorfer brachen ein
bei Stadt Edlendorf übern Rhein.
Und sie wollten es wagen,
die Stadt Edlendorf zu schlagen.
Sie bauten darauf
ihre Schanzen wohl auf.
Der Günthersdorfer General
seinen Trompeter befahl:
Wollt ihr eure Stadt nicht aufgeben,
so kosts euch euer Leben!
Mit Feuer und mit Flamm
schießen wir Edlendorf zusamm!
Der Bauernkannes sprach mit Mut:
Wir fürchten uns kein Blut!
Wenn auch Edlendorf liegt in Asche
und das Tuch brennt in der Tasche,
so lassen wir nicht
Stadt Edlendorf in Stich.
Sieben Tage und sieben Nächt
hats geblitzt und gekrächt.
Hamm sa Bomben nei gschmissn,
viel Häuser eingrissn,
bei Tag und bei Nacht
viel Leut umgebracht.
Nikol Meister, ein junger Mann,
der spricht: Kommt uns nur ran,
wir tun so lang wehren,
so lang wir uns können rühren.
Und geben auf Ehr
Stadt Edlendorf nicht her.
Am dreizehnten Februartaouch
gingen die Günthersdorfer übern Baouch.
Da sah man ihn laufen,
den ganzen großen Haufen.
Sie belagerten auf immer
Stadt Edlendorf nimmer.
Wilhelm Kraus
Aus dem Wandbild im Edlendorfer Schulhaus
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